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Das sozialpädagogische Outdoorprojekt Erdnah, an dem wir zum 2. Mal teilnehmen durften, findet regelmäßig im Herbst auf verschiedenen „Umlaufbahnen“ in Eifel oder Hunsrück statt. Inhaltsschwerpunkte sind neben dem Rucksackwandern die selbstständige Orientierung mit Karte, Kompass und GPS, das Leben (und Schlafen) draußen und intensive Naturerfahrungen in einer Kleingruppe von maximal 9 Jugendlichen.
Vom 12. – 14.10.2009 machten sich nun die beiden Geschwister Daniel und Tamara aus der Wohngruppe Kallenberg und Denise aus dem Aufnahme- und Clearingzentrum zusammen mit dem Sport- und Förderlehrer unserer Einrichtung zu ihrem ganz persönlichen Wanderabenteuer in die Eifel auf.
In Monschau trafen wir zunächst unsere Wandergefährten – 2 befreundete Kollegen der freien Jugendhilfe aus Erftstadt in Begleitung von jeweils 2 Jungen – und packten unsere Rucksäcke. Nach kurzem Kennenlernen gingen wir die insgesamt 25,5km Wegstrecke an und verließen die Zivilisation. Der erste Tag begann moderat, denn nach 3-stündiger Wanderung kamen wir bereits an unserem ersten Übernachtungsplatz an. Wir teilten uns zum Feuerholz sammeln, Tarp aufbauen, Wasser holen, Feuer machen und Essen kochen in verschiedene Gruppen ein, denn ohne Gemeinschaftssinn geht nichts in der Natur. Unser erster Abend verlief dann auch sehr harmonisch und ruhig bei gedämpften Lagerfeuer-Gesprächen ab - wir hatten alle noch viel Energie.
Das sollte sich am nächsten Tag ändern. Bereits morgens waren einige von uns etwas angeschlagen, denn das Übernachten im Freien bei einstelliger Temperatur ist ungewohnt und nicht jedermanns Sache. So starteten wir verspätet zu unserer längsten Tagestour. Bis zum Mittag hielten wir alle ordentlich durch, dann erhielten die Jugendlichen von uns Betreuern eine Einweisung ins Kartenlesen und den Umgang mit Kompass und GPS. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatten dann doch alle die bis dato unbekannte Technik verstanden. So machten wir einen ersten Treffpunkt aus und ließen unsere Schützlinge – mit gemischten Gefühlen und hochtechnischem Gerät - allein in den Wald ziehen. Wir 3 Betreuer kamen nach 20 Minuten nach. Anfänglich brauchten wir lange um unsere Jugendlichen an den mehrfach vereinbarten Treffpunkten wieder einzuholen. Doch mit zunehmender Wegstrecke schmolz der Vorsprung der jungen Wanderer immer schneller. Eine ausgiebige Mittagspause war nötig und motivierte uns neu, denn auch das Wetter wurde immer besser. Inzwischen hatten wir Vertrauen in unsere Gruppe, die bis jetzt zielsicher navigiert hatte.
Doch trotzdem wurde es kurz nach der Pause mühsam: Der Rucksack wurde immer schwerer und die Beine auch, uns schwanden langsam die Kräfte. Als wir dann auch noch die Schutzhütte verschlossen vorfanden, die als unser nächstes Nachtlager vorgesehen war, wurde die Stimmung brenzlig. Die nächste Hütte war noch mal 2 km entfernt und zu allem Überfluss auf einem hohen Berg. Doch uns blieb keine Wahl. Eine knappe Stunde und 200 Höhenmeter später und nach 14,5 km Tagespensum kamen wir endlich oben an unserem letzten Nachtlager an. Doch es hatte ich gelohnt: Eine große offene Hütte mit Platz für die ganze Gruppe und eine professionelle Feuerstelle waren unser Lohn für die Mühsal. Bei Eintopf und Feuer erholten wir uns merklich. Wir hatten sogar wieder genug Energie für eine abschließende kurze Nachtwanderung, auf der wir Pädagogen die Jugendliche einige Male – ganz unpädagogisch aber mit hohem Spaßfaktor – überraschend und böse erschreckten. Müde krochen wir dann nach einem letzten Tee in unsere Schlafsäcke.
Leider erwischte uns die bis dahin kälteste Nacht dieses Herbstes oben auf unserer Berghütte, die spartanisch und teilweise ohne Seitenwände ausgestattet war. Die mageren 2°C waren für einige unserer Schlafsäcke nun wirklich nicht mehr im Komfortbereich!
Wir fühlten uns steif und ungelenk am letzten Morgen unseres Abenteuers. Doch als wir nach einem kurzen Frühstück wieder auf dem Pfad waren, kehrte das Glück zu uns zurück. Die Sonne ging gerade über den Berggipfeln auf und löste den Bodennebel in den Eifeltälern auf. Da wir den ersten Teil des Weges auf einem Höhenzug wanderten, konnten wir das Naturspektakel mit weitem Panoramablick ins Tal verfolgen. Als abschließendes Highlight durften die Jugendlichen den letzten Teil des Weges jeder allein für sich zurücklegen, um die morgendliche Stille der Natur ganz ohne Ablenkung zu erleben. Das war für einige von uns dann auch die größte Herausforderung, war uns die einsame Gegend doch völlig unbekannt. Doch wir kamen sicher in Einruhr an – sogar ohne die von einigen von uns befürchteten Wildschwein-Angriffe. Wir waren müde aber glücklich, vor allem waren die Jugendlichen sehr stolz auf ihre Leistung, denn zwischendurch hatten einige gezweifelt, ob sie durchhalten würden. Doch wir waren als Team erfolgreich, gerade weil nicht nur die Pädagogen sondern auch die Jugendlichen untereinander sich ständig motiviert und aufgebaut hatten. In der Abschlussrunde reflektierte einer der Teilnehmer das Erlebnis sehr treffend:
„Zwischendurch war es die Hölle, aber die anderen haben mich immer motiviert durchzuhalten. Ich bin noch nie soviel in meinem Leben am Stück gelaufen, aber mit euch würde ich es jederzeit wieder machen!“
Auf dem Rückweg belohnten wir uns in Erftstadt mit Currywurst und Pommes – ganz ohne Feuerholz sammeln und Feuer machen – und realisierten endgültig, dass die Zivilisation uns wieder hat.
Kai Birwer